Zusammenspiel der Elemente

Meine Keramiken sind von archaischen Themen inspiriert.
Tanzende Figuren erinnern durch die erhobene Armhaltung an Orientalischen Tanz, zugleich aber auch an dessen Ursprung als Geburtstanz.

 
 

Spuren archaischer Symbole lassen Zeiten erahnen, in denen Priesterinnen stellvertretend für die Große Göttin tanzten. Lunarsymbolische Hörner auf dem Kopf verweisen auf die Mondgöttin. Sie sind Symbol einer räumlichen und zeitlichen Weltordnung und eines kosmischen Zusammenhangs zwischen Gestirnwandel und Daseinswandel als Gesetze der Natur und des Kosmos. In manchen Kirchen findet man Marien Figuren auf einer Mondsichel schwebend.

Für die Figur des Gepards verwende ich verschiedene Ausführungen: flächig, als Relief und als Plastik. Hintergrund dieser Arbeiten sind unter anderem Ausgrabungsfunde in Tempelanlagen in Anatolien (beispielsweise in Catal Hüyük, ca. 8ooo Jahre alt).

 
 

Ich liebe es, in jedem Land auf den Spuren prähistorischer Kulturen zu wandeln, in Höhlen, Ausgrabungen, Naturdenkmälern oder Museen. Auf Wandbildern und in Gestalt von Tonfiguren wurde dort die Verbindung zwischen Gepard und Göttin dargestellt; als bedeutendes Symbol für Mütterlichkeit und Kraft. Auch in der Antike gab es Abbildungen von Isis auf Geparden oder Leoparden stehend. Ebenso begleiten Bären und Wölfe mythische Rollen in der Menschheitsgeschichte bis heute als Schamanen und Totemtiere.

Kleine Idole verweisen auf magische Rituale vergangener Zeiten. Die Beziehungen zwischen Mensch, Tier, Natur und Kosmos sind in der modernen Gesellschaft fast unbedeutend geworden. Doch die Natur meldet sich zurück und stellt die Menschheit vor große Herausforderungen. Dies spiegelt sich in einigen meiner Objekte wider und wirft Fragen auf.

 
 

An das einstige Wissen zu erinnern, ist der innerste Antrieb meines künstlerischen Schaffens. Das Eintauchen in alte Kulturen überall auf der Welt gibt mir zugleich Inspiration und Hoffnung.